Solarparks sind aufgrund ihrer besonders niedrigen Stromgestehungskosten die wichtigsten Treiber des PV-Marktes. Nun werden sie zunehmend mit Partnern aus der Industrie oder der Energiewirtschaft über mehrjährige Stromlieferverträge (Power Purchase Agreements – PPAs) finanziert. Unternehmen sichern sich so gegen explodierende Strompreise aus fossilen und nuklearen Kraftwerken ab und unternehmen praktische Schritte zum Erreichen ihrer Klimaschutzziele. Für Anlagenbetreiber bedeutet das Modell größere Unabhängigkeit vom volatilen Strommarktpreis und damit ein niedrigeres Betriebsrisiko.
Der Markt für grüne PPAs in Europa wächst dynamisch. So wurden laut Angaben von SolarPower Europe in 2021 PPAs für große PV-Anlagen und hybride Solar- und Windparks mit einem Umfang von 1,9 Gigawatt (GW) abgeschlossen. Die Art der Vertragsausgestaltung ist vielfältig und reicht von On-site und Off-site PPAs über Sleeved PPAs bis zu grenzüberschreitenden und virtuellen PPAs. Doch sind PPAs nicht nur für Großunternehmen, sondern auch für regional agierende, kleinere Unternehmen wie Stadtwerke interessant.
Intersolar Europe: PPAs im Fokus
Eine Möglichkeit das Wissen über neueste Trends im Bereich der PPAs, deren Chancen und Stolpersteinen zu vertiefen sowie Geschäftskontakte zu knüpfen bietet die Intersolar Europe Conference 2022. Am 12. Mai findet die Tagung „PPAs für und mit der Industrie“ statt. Der Schwerpunkt liegt auf aktuellen und künftigen Entwicklungen in Deutschland, wie der Rolle von grünem Wasserstoff für PPAs. Auch werden Erfahrungen von PPA-Projekten vorgestellt, so im Hinblick auf Bürgerbeteiligung.