Photovoltaik in Afrika im Aufschwung

Branchenneuigkeit – 16. November 2021

In Afrika macht sich solare Aufbruchstimmung breit. Viele Länder stellen die Weichen für ambitionierte Photovoltaik-Projekte. Zu diesem Schluss kommt der Intersolar Solarize Africa Market Report 2020, erstellt vom Becquerel-Institut und dem Bundesverband Solarwirtschaft mit Unterstützung der Messe Intersolar Europe.

Zwar blieben die tatsächlichen Installationsraten bisher weit hinter dem tatsächlichen Potential zurück. Mit rund 6,6 Gigawatt (GW) entfiel Ende 2019 nur rund ein Prozent der weltweit installierten PV-Leistung auf den afrikanischen Kontinent. Doch stehen Elektrifizierung und Erneuerbare Energien zunehmend weit oben auf der politischen Agenda.

In zahlreichen afrikanischen Ländern sind zum Teil große Projekte geplant, auch die politischen Rahmenbedingungen verbessern sich stetig. Algerien etwa plant, bis 2024 PV-Anlagen mit einer Leistung von 4 GW neu zu installieren. Mit einer installierten Endkapazität von 1,5 GW ist der ägyptische Solarpark Benban die größte Photovoltaikanlage Afrikas – und Ägypten plant die Installation weiterer 3,5 GW Solarenergie bis 2027. In Kenia waren 2019 gewerbliche PV-Anlagen mit einer Leistung von 500 Megawatt (MW) geplant und in Mali wurden jüngst Verträge für einen Solarpark mit demselben Volumen finalisiert.

Der Bericht zeigt in vier Szenarien auf, wie sich die Photovoltaik in Afrika in Zukunft entwickeln kann. Die Szenarien „Policy driven“ und „Business as usual“ bauen auf den aktuellen Ausbauzielen der verschiedenen Länder auf und nehmen eine kumulierte Leistung von rund 70 GW Photovoltaik im Jahr 2030 an. Das Szenario „Solarize Africa Accelerated“ erwartet, dass sich die Photovoltaik in Afrika auf ähnliche Weise entwickelt wie in anderen Teilen der Welt und geht von 170 GW installierter Leistung bis 2030 aus. Die afrikanischen Märkte werden das fossile Zeitalter in Teilen überspringen. Dies ist die zentrale Annahme im vierten Szenario, dem „Solarize Africa Paradigm Shift“. Mit 600 GW kumulierter Leistung bis 2030 sieht dieses Szenario Afrika als zukünftig wichtige Region auf dem globalen PV-Markt.

Da eine halbe Milliarde Menschen in Subsahara Afrika ohne Zugang zu Elektrizität leben, bietet sich zudem ein immenses Potential für lokal abgetrennte Stromnetze, sogenannte Microgrids. Auch die Nutzung der Photovoltaik für eine sichere und umweltfreundliche Wasserversorgung birgt enorme Chancen, seien es Wasserentsalzungs- und -aufbereitungsanlagen oder solar betriebene Pumpanlagen. Denn eine Milliarde Menschen in Afrika hat bisher keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.

Der vollständige Intersolar Solarize Africa Market Report 2023 steht zum kostenlosen Download bereit.

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Branchenstimmen
Ove Petersen, Mitgründer von GP JOULE und CEO der Unternehmensgruppe

„Die Intersolar hat sich erfolgreich durch schwere Zeiten manövriert und gelernt, sich auf die Zukunft auszurichten. Nun stehen die Zeichen auf Klimaschutz, Nachhaltigkeit und neue Energiewirtschaft. Für die Intersolar sind das die Parameter, an denen sie und ihre Aussteller in Zukunft gemessen werden.“

Branchenstimmen
Gonzalo de la Viña, Head of European Module Business, Trina Solar

„Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag Intersolar! In diesem Jahr hat die Rückkehr zu Begegnungen mit Branchenkollegen und Kunden nach der Covid-bedingten Absage aller Live-Veranstaltungen mehr denn je hohe Priorität. Wir haben viele innovative Produkte und Lösungen, die wir hier präsentieren werden.“

Branchenstimmen
Robert Zimmermann, CEO - Inhaber und Geschäftsführer Zimmermann PV-Steel Group

„Aufbruchsstimmung, hochgekrempelte Ärmel, ein freudiges Wiedersehen und gute "persönliche" Gespräche – darauf freue ich mich bei Intersolar Europe Restart 2021 und gratuliere ihr zum 30. Jubiläum. Sie hat uns geholfen, in dieser großartigen Branche bekannt zu werden und Fuß zu fassen.“

Branchenstimmen
Fabian Flade, Büroleitung Solarenergieförderverein Bayern e.V.

„Mit einem Wort: Bombastisch! Für mich ist die Intersolar der globale Treff der Solarbranche. Ich wünsche der Intersolar zum 30. Jubiläum, dass sie ab jetzt wieder geregelt stattfinden kann, denn wir brauchen ein regelmäßiges Event der Branche als Schwungrad für den Weg ins solare Zeitalter.“

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